09.12.2025
Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung in Hösbach vorgestellt
Der Hösbacher Bürgersaal
(c) EWG
Mit ihrer gemeinsamen kommunalen Wärmeplanung haben die Marktgemeinden Goldbach und Hösbach einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan. Beim Infoabend im Bürgersaal wurden nun die Ergebnisse der Hösbacher Öffentlichkeit präsentiert.
Was passt wo?
Für die Durchführung der Planung ist die BfT Energieberatungs GmbH verantwortlich. Sie analysierte, wie in Hösbach derzeit geheizt wird und welche Potenziale der Ort für erneuerbare Energien bietet. Für Simon Sauer, Geschäftsführer der BfT, zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab: „Ähnlich wie in Goldbach ist es auch in Hösbach so, dass es im Großen und Ganzen wenig Möglichkeiten gibt, viele Gebäude an ein zentrales Wärmenetz anzuschließen. Die Hösbacher brauchen daher individuelle Lösungen, um die Anforderungen ab 2029 zu erfüllen.“
Ein entscheidender Hebel sei die energetische Sanierung: „Wer seinen Altbau saniert, reduziert schon heute Heizkosten und CO₂-Ausstoß. Außerdem gelingt der spätere Umstieg auf moderne, nachhaltige Technologien wie die Wärmepumpe deutlich einfaher.“
Fachmeinungen einholen
Im Anschluss brachte Jan Rettinger von der gleichnamigen Energieberatung aus Kahl am Main mit seinem Vortrag Struktur in den oft unübersichtlichen Dschungel der Förderprogramme. Er zeigte auf, welche Mittel aus welchen Fördertöpfen in welcher Höhe genutzt werden können.
Zudem wurde die regionale Kampagne „Heimvooorteil!“ der Energieagentur Bayerischer Untermain vorgestellt. Die Website richtet sich besonders an Menschen, die am Anfang ihrer eigenen Wärmeplanung stehen und sich einen ersten Überblick über mögliche Technologien und Kosten verschaffen möchten. Darüber hinaus bietet sie die Möglichkeit, direkt Kontakt zu regionalen Handwerksbetrieben aufzunehmen.
Austausch mit Experten
Zum Abschluss nutzten die Gäste die Gelegenheit, individuelle Fragen an die Fachleute zu richten. Der offene Austausch bot wertvolle Orientierung für anstehende Investitionen und klärte zahlreiche technische wie organisatorische Details. Die Gemeinde kündigte an, auch künftig weitere Informations- und Beratungsangebote zur kommunalen Wärmeplanung bereitzustellen.
Information ist der Schlüssel
Der Infoabend wurde sowohl von den Besucherinnen und Besuchern als auch von den Organisatoren positiv bewertet. Hösbachs Bürgermeister Frank Houben betonte: „Die Umsetzung eines so großen Projekts mit vielen Herausforderungen beginnt immer in der kleinsten Einheit – beim einzelnen Bürger in den Gemeinden. Wichtig ist uns, dass sich niemand auf diesem Weg allein gelassen fühlt. Mit solchen Veranstaltungen schaffen wir eine klare und transparente Kommunikation.“
Auch Thomas Vollmuth, Geschäftsführer des E-Werks, unterstrich die Bedeutung guter Information: „Es ist wie so oft im Leben: Informationen schaden nur dem, der sie nicht hat. Und gerade bei einem Thema, das politisch und emotional teilweise sehr aufgeheizt ist, ist es sinnvoll, in Ruhe über Fakten zu sprechen und Hilfestellung zu geben.“
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.




